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Gemeinsam gegen die Nazitreffen in Eschede

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Demonstration, Samstag, 22.12.2012, 14:00 Uhr, Eschede

Treffpunkt am Bahnhof, von dort geht es durch Eschede bis zur Kreuzung Am Dornbusch / Zum Finkenberg. Rückkehr am Bahnhof ca. 16:30 Uhr

Schluss mit den Nazitreffen!

Der Hof von Joachim Nahtz in Eschede ist seit gut 20 Jahren ein Treffpunkt für die Neonaziszene Norddeutschlands.

Neben den sogenannten Brauchtumsfesten fanden und finden auch diverse andere Treffen statt: dieses Jahr waren das z. B. am Karfreitag, den 06.04., ein Treffen von NPD-Funktionären und »Freie Nationalisten«. Eingeladen hatten die »Düütschen Deerns« als auch »Freie Kräfte« aus Celle. Vordergründig ging es dabei um eine Geburtstagsfeier von Nahtz mit Grillstand und nationaler Musik. Hintergrund jedoch war eine Solidaritätsveranstaltung für die am 13. März 2012 verhafteten 24 „Kameraden“ aus dem Umfeld des »Aktionsbüros Mittelrhein«. Für sie sollte in Eschede mit einer Versteigerung Geld gesammelt werden.

Wenig später, am 16.06.2012, fand auf Hof Nahtz ein JN-Landestreffen statt. Laut JN waren neben ihren eigenen Mitgliedern auch Die Düütschen Deerns und Organisatoren des Naziaufmarschs in Bad Nenndorf am 04.08.2012 mit Ständen vertreten. Auch die notorische Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck war auf Hof Nahtz.
In den Vorjahren fanden Treffen der JN, der Trommelgruppe Norddeutschland, von Kameradschaften statt. 2010 wurde ein Rechtsrockkonzert mit 600 Neonazis bei Nahtz in Eschede durchgeführt.

Dazu kommen die „Brauchtumsfeiern“ wie Erntefest und Sonnwendfeiern. Diese dienen nicht nur dem gemeinsamen Feiern. Es werden Kontakte geknüpft und gepflegt, Verabredungen getroffen, für anstehende Aktionen geworben. Besonders besorgniserregend ist, dass zu diesen Nazifeiern Familien mit ihren Kindern anreisen. Die Kinder werden von klein auf der Ideologie, den Werten und  Anschauungen der extremen Rechten ausgesetzt. Sie wachsen mit dem Bewusstsein auf, dass nichtdeutsche Menschen weniger Wert sind als sie, dass es „heldenhaft“ ist, sich gegen eine angebliche „Überfremdung“ einzusetzen. Und bei solchen „Feiern“ erfahren sie, dass sie nicht alleine sind. Sie werden gestärkt in ihrer chauvinistischen Haltung aus diesen Treffen herausgehen. Je nach Alter werden sie eine eher „gefühlte“ Stärkung ihrer angeblichen Überlegenheit aus solchen Treffen mitnehmen - politische Indoktrination hat es im weiteren Leben dann nicht mehr schwer.

Es reicht! Jedes Nazitreffen ist eines zuviel!

Flyer zum herunterladen: