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Friederich der Wüterich

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Friederich, der Wüterich - Satirisches Musiktheaterfriederichderwterich.jpg - 532.42 Kb
Laut und mutig gegen Rechte Gewalt


Text und Regie: Christa Weber

Musik und musikalische Einstudierung: Christof Herzog
Mit Dorothee Krüger, Berit Künnecke, Mattis Nolte, Karen Sünder, Christa Weber und Christof Herzog.

Die musikalische Satire „Friederich, der Wüterich“ ist ein Stück von heute – passend für das Heute.

Mit ganz einfachen Theatermitteln und wenig Requisiten, singend und spielend mit Zitaten aus dem ‚Struwwelpeter’ und ‚Max und Moritz’ nimmt das Ensemble rassistisches Gedankengut in unserer Gesellschaft unter die Lupe.

Eine musikalische Satire über eine Nazi-Bande? Geht das? Darf man das? Lachen über Uwe Mundlos, der sich in den Nazihimmel gerettet hat, über das Flittchen Justitia, das von einem Staatsanwalt gecoacht wird oder über einen Alt-Nazi, der an Demenz leidet? Sich lustig machen über eine vom Schicksal hart getroffene Unternehmergattin oder über die Gedankenblitze des Thilo Sarrazin? Und wer oder was ist eigentlich Gladio? Wer Silvio Meier? Wer Hanne Wonnegut? Und was hat das alles mit dem Struwwelpeter und Max und Moritz zu tun?

Das Weber-Herzog-Musiktheater hat sich beim Thema Rechtsradikalismus ganz bewusst für die Satire und gegen das ‚Betroffenheitstheater’ entschieden. Letzteres birgt die Gefahr in sich, uns als Zuschauerinnen und Zuschauer nach der Aufführung hilflos zurück zu lassen – womöglich mit dem Eindruck, gegen die Nazis sei kein Kraut gewachsen.

Die Satire bedient sich der Übertreibung, kontrastiert Widersprüche und Wertvorstellungen in übertriebener Weise, verzerrt Sachverhalte, vergleicht sie spöttisch mit einem Idealzustand und gibt ihren Gegenstand der Lächerlichkeit preis. Wenn wir über eine Sache oder eine Person lachen können, haben wir sie schon fast bezwungen. Die Satire ist die schärfste Form des künstlerischen Angriffs, eben weil sie den Gegner der Lächerlichkeit preis gibt.

Das Weber-Herzog-Musiktheater will mit diesem Stück Mut machen und aufzeigen, was für eine Kraft wir entwickeln können, wenn wir uns gegen schlechte Entwicklungen wehren.

Nach der Aufführung besteht die Möglichkeit einer Diskussion über das Stück und das Thema.

Freitag 19.09.2014, 19:00 Uhr in Kunst & Bühne, Nordwall 46, 29221 Celle

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

Kein Zutritt für Mitglieder und Sympathisanten von Parteien oder Gruppierungen der extremen Rechten, Personen, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische oder antisemitische Äußerungen in Erscheinung getreten sind.

Veranstalter:
Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus
und Diakonisches Werk Celle