Nazischmierereien in Hermannsburg
Stolperstein und Schaufenster in Hermannsburg mit Nazisprüchen besudelt
In der vergangenen Nacht haben Unbekannte in Hermannsburg die Schaufenster des Geschäfts von einem Mitglied des Netzwerkes gegen Rechtsextremismus Südheide sowie den kürzlich verlegten Stolperstein für Irmgard Ruschenbusch beschmiert.
Die Hermannsburger Geschäftsinhaberin hatte die Verlegung des Stolpersteins in Hermannsburg stark vorangetrieben und die Feier rund um die Verlegung geleitet. Am 03.11.2011 wurde von dem Kölner Bildhauer Gunter Demnig der Stolperstein in der Lotharstraße verlegt.
Er soll an Irmgard Ruschenbusch erinnern. Die Großnichte von Ludwig Harms war im Alter von 45 Jahren im hessischen Hadamar im Rahmen der T4-Aktion der Nationalsozialisten ermordet worden, weil sie unheilbar an Schizophrenie erkrankt war. Erst innerhalb des letzten Jahres führten Nachforschungen ihrer Familie dazu, dass nun endlich ihr Schicksal Aufmerksamkeit erfuhr.
Etwa 30 Hermannsburger Bürger_innen - darunter auch der Hermannsburger Bürgermeister Flader sowie zwei Feuerwehrleute samt Einsatzfahrzeug - und Aktive aus dem Kreis des Netzwerks gegen Rechtsextremismus Südheide halfen am Nachmittag, die Schmierereienzu entfernen. Dabei demonstrierten sie durch Transparente und einen Redebeitrag ihren Widerstand gegen nazistische Ideologien und Taten.
Siehe auch NDR Info:
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/hannover/hermannsburg137.html