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„Soli“-Nazitreffen in Eschede am 06.04.2012

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Protest gegen „Soli“-Nazitreffen in Eschede am 06.04.2012


Seit geraumer Zeit geisterte durch das Internet, dass am 06.04.2012 im „Großraum Hannover“ ein Nazitreffen stattfinden sollte. Hintergrund sind die Hausdurchsuchungen vom 13. März diesen Jahres. Die Ermittlungsbehörden durchsuchten die Wohnungen von etwa 30 Neonazis im ganzen Bundesgebiet mit Schwerpunkt im nördlichen Rheinland-Pfalz. Gegen 24 Neonazis wurde Haftbefehl erlassen, den Mitgliedern des „Aktionsbüro Mittelrhein“ (AB Mittelrhein) wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.

Dies war der Anlass, eine „Solidaritätsveranstaltung“ durchzuführen, und welcher Ort bietet sich im Großraum Hannover an? – Richtig: Eschede. Auf dem Hof des Bauern Nahtz wurden Zelte und Pavillons errichtet und ab 16.00 Uhr wurden Nazidevotionalien versteigert, um mit dem Erlös die „verfolgten Kameraden“ zu unterstützen. Knapp hundert Anhänger vorwiegend aus Niedersachsen aber auch aus Brandenburg und Nordrhein-Westfalen der extremen Rechten waren bei Bauer Nahtz zu Gast, darunter wieder etliche Kinder.
Als sich im Laufe des Vormittags die Vermutung, dass das rechte Spektakel in Eschede stattfindet verifizierte, kamen gut 50 Menschen zu einer spontanen Protestkundgebung zusammen. Knapp drei Stunden hielten sie an der Kreuzung Hermannsburger Straße / Zum Finkenberg aus, um den anreisenden Neonazis zu zeigen, dass sie nicht erwünscht sind – nicht in Eschede und auch nicht anderswo!