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Lokale NS-Geschichte im Unterricht

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Materialien - Themen -Vorschläge

Auf der Internetseite www.celle-im-nationalsozialismus.de findet sich unter der Überschrift „Lokale NS-Geschichte im Unterricht. Materialien – Themen – Vorschläge“ ein neues Bildungsangebot. Zur Verfügung gestellt werden Module, die sich verschiedenen Aspekten der Geschichte Celles im Nationalsozialismus widmen. Hintergrund ist die Idee, dass die Beschäftigung mit lokaler Geschichte Erkenntnisse über das Funktionieren des nationalsozialistischen Staates liefern kann. Umgekehrt wird auch deutlich, wie sich die „große Politik“ auf die lokale Ebene auswirkte: Die Vernichtung der europäischen Juden fing in der unmittelbaren Nachbarschaft an, Opfer und Täter wohnten auch in dieser Stadt. Die „große Politik“ war ohne das aktive Handeln, Mitmachen oder Wegsehen aller Menschen nicht möglich.
Der Geschichtsunterricht kann mit den Materialien um eine konkretere und nähere Ebene ergänzt werden. Die Einbeziehung der Geschichte der Heimatstadt schafft eine Verbindung zur eigenen, unmittelbaren Umgebung und zur eigenen Geschichte. Ebenso zeigt sich die Bedeutung von Demokratie und Menschenrechten und dass diese nicht selbstverständlich sind. Durch den konkreten Bezug wird deutlich, dass Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Benachteiligung ihre Anfänge schon in der Nachbarschaft hatten. Von diesen Erkenntnissen ausgehend können Bezüge zur Gegenwart und zur unmittelbaren Lebenswelt der Schülerin-nen und Schüler hergestellt werden.
Das Projekt wurde von Tim Wegener erarbeitet. Es ist entstanden im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gegen Rassismus und Diskriminierung – Für couragiertes Handeln“ des Diakonischen Werkes Celle, gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“.