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Ein Morgen auf Lampedusa

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Szenische Lesung über das Flüchtlingsdrama im Mittelmeer

Freitag 20.02.2015 19.00 Uhr
Urbanus-Rhegius-Haus, Fritzenwiese 9, 29221 Celle

Die Projektgruppe “Unser Herz schlägt auf Lampedusa” sind deutsche und italienische BürgerInnen aus Hannover. Die Gruppe wurde im Oktober 2013 gegründet, kurz nach der Tragödie vor Lampedusa. Ihr Ziel ist eine Flüchtlingspolitik, die Menschenwürde respektiert.

Ihre Lesung hatte im März 2014 im Schauspielhaus Hannover Premiere und reiste danach durch ganz Deutschland. Wir freuen uns sehr, dass sie nun auch nach Celle kommt.

Text: Antonio Umberto Ricco
Musik: Francesco Impasato
Vorgetragen von Sprecherinnen und Sprechern des Spielkreis Theater Matthias Kirche Hannover
Begleitet von eindrucksvollen Bildern der Flüchtlinge, der gestrandeten Boote

Vor der italienischen, zwischen Sizilien und Afrika gelegenen Insel Lampedusa versinkt am 3. Oktober 2013 ein mit 545 Flüchtlingen völlig überladener Kutter. 366 von ihnen ertrinken: Menschen aus Eritrea, Somalia, Äthiopien und Syrien, die vor Krieg und Armut flohen, voller Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa. Was geschah an jenem Morgen? Aus den Berichten von Überlebenden, Rettern, TouristInnen, Fischern, EinwohnerInnen entstand ein erschütternder Text, der in Form einer szenischen Lesung von Musik und Bildern begleitet vorgetragen wird.

Von 2004 bis 2013 kamen vor Lampedusa 6.200 Flüchtlinge ums Leben, 2014 starben 3.400 Menschen im Mittelmeer. Die Dunkelziffer liegt mit Sicherheit jedoch viel höher. Das sind keine abstrakten Zahlen, das sind tausende von einzelnen Menschen die mit ihren Hoffnungen, oftmals mit dem einzigen Wunsch irgendwo in Frieden zu leben, aus ihrer Heimat flohen und an der europäischen Grenze den Tod fanden.
Diese Katastrophe im Mittelmeer geht weiter.

Im Anschluss an die Lesung findet eine offene Gesprächsrunde mit Gästen statt.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

Kein Zutritt für Mitglieder und Sympathisanten von Parteien oder Gruppierungen der extremen Rechten, Personen, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische oder antisemitische Äußerungen in Erscheinung getreten sind.

Veranstalter sind das Diakonische Werk, Arbeitskreis Ausländer und das Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus.